Mittwoch, 5. November 2008

Obama did it!

Barack Obama wird der nächste und erste farbige Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Selbstverständlich habe ich bis zum Schluß gehofft, dass der bessere Politiker und nicht der bessere Redner die Wahl gewinnen wird. Leider ist McCain gescheitert. Überraschend war die Deutlichkeit, mit welcher Obama gesiegt hat. Selbst als neo-republikanisch geltende Staaten, wie z.B. Texas, waren eine lange Zeit unentschlossen.

Ich wünsche Barack Obama nichtsdestotrotz viel Erfolg auf seinem Weg als Präsident.

Samstag, 1. November 2008

Hat die IG Metall den Verstand verloren?

Finanzkrise, schwache Konjunktur, Unsicherheit auf den Finanzmärkten, staatliche Glättung der Wogen, stillstehende Bänder bei den Autobauern und deren Zulieferern und Abschreibungen in Milliardenhöhe. Das alles scheint die IG Metall irgendwie verschlafen zu haben, denn sie fordet 8% mehr Lohn. Ja, Sie haben richtig gelesen: 8%.

Nun stellt sich die Frage wie sich die Herren Huber und Neugebauer das vorstellen. Die Begründung für die Lohnforderung lautet, dass die metallverarbeitende Industrie in den letzten Jahren Rekordgewinne erzielt hat. Das ist natürlich absolut richtig, dass Zauberwort lautet nur "in den letzten Jahren", ergo "Vergangenheit". Dieses Geld wurde natürlich, wie es sich für einen gut geführten Konzern gehört, schon lange wieder investiert. Damals war Deutschland im Aufschwung. Neue Technologien wurden eingeführt, mehr Menschen eingestellt und ganze out-gescourcete Industriezweige wieder ins Land geholt. Diese Investitionen waren richtig und absolut notwendig, denn niemand konnte mit einer derartig kurzfristigen Wende in der globalen Finanzlandschaft rechnen.

Die IG Metall vergisst scheinbar, dass man schon investiertes Geld nicht einfach wieder locker machen und den Arbeitnehmern in den Rachen werfen kann. Daher lautet meine Bitte an die IG Metall: Aufwachen!

Samstag, 25. Oktober 2008

Kommen, was kommen musste

Die Finanzkrise ist da. Wenn wundert es? Jahrzehnte lang andauernde Raffgier der Manager, Ausbeutung der Arbeiter, wahnwitzige imaginäre Geldsummen und profitgeile Großkonzerne. Von den unfähigen Banken und dem maroden Bankensystem mal ganz zu schweigen.

Ich persönlich finde die Finanzkrise ja toll, denn jetzt wird hoffentlich endlich mal der ganze Muff der letzten Jahrzehnte ausgemistet. Faule Kredite, am Alterstod stehende Vorstandsvorsitzende und kompromislose Geldzuschieberei unter den Banken haben wohl endlich ein Ende - so denn die Poltik und die Wirtschaft mitmachen.

Jetzt, da das Absehbare passiert ist, weinen die Broker an den Börsen und stürzen sich gleich reihenweise in Tod. Um die Menschenleben tut es mir natürlich leid, nicht aber um die Karriere, welche hinter diesen Menschen steht. Habgier war schon immer eine Todsünde - nicht ohne Grund.

Donnerstag, 23. Oktober 2008

Unglaublich...

...finde ich das Fortpflanzungsverhalten einiger Mitmenschen. Witzigerweise diskutiere ich zur Zeit in zwei Foren über Bildungspoltik und die "vorbildliche" Jugend Deutschlands. Da ich heute Nachmittag mal keine Vorlesungen hatte dachte ich mir, dass ich mir doch einmal das bildungsarme Privatfernsehen anschauen kann: RTL.

15 Uhr, Donnerstag Nachmittag. Auf RTL läuft die Sendung "Mitten im Leben". Da ich einfach mal ausspannen wollte, hatte ich keine Lust mir etwas Anspruchvolleres anzuschauen. Mit Entspannen war dann aber leider nicht viel, denn das Thema der Sendung hat mich extrem aufgeregt. Es ging um zwei Fünfzehnjährige, welche zusammen ein Kind gezeugt haben. Sie hatten natürlich Geschlechtsverkehr ohne zu verhüten.

Das Mädchen war auf einer Hauptschule gemeldet ohne hinzugehen, der Junge hatte seine Sonderschule abgebrochen und insgesamt neun Vorstrafen auf sich vereinigt. Die Familien der beiden waren noch fantastischer. Ich fange mit der Familie des Mädchens an:
-Vater, seit 40(!) Jahren arbeitslos
-Stiefmutter, halb so alt wie der Vater, arbeitslos
-Schwester, Hauptschule abgebrochen, 23, 3 Kinder
-Freund der Schwester sitzt im Gefängnis
-Schwester, Hauptschule abgebrochen, 21, 3 Kinder
-Freund der Schwester ist in einer Resozialissierungsmaßnahme
-Bruder, Sonderschule abgebrochen

Familie des Jungen:
-Vater, keine berufliche Bildung, arbeitslos
-Mutter, keine berufliche Bildung, arbeitslos
-Bruder, straffällig, arbeitslos
-Schwester, arbeitslos, 19, 1 Kind

Da fragt man sich manchmal wirklich, ob der Sinn eines Sozialstaates der ist, dass sich solche Menschen fortpflanzen dürfen wie die Hasen. Das ist kein Fehler von Bildungs-, Integrations- oder Sozialpolitik. Das ist einfach nur fehlende Geburtenkontrolle. Sagt man aber sowas in Deutschland, dann ist man gleich der böse Sozialdarwinist, welcher Menschen anhand ihrer Gene sortieren möchte. Tut mir ja wirklich leid, aber es wäre nett, wenn mir jemand mal das Gegenteil beweisen könnte.

Wo nichts ist, kann auch nichts vererbt werden - und aus nichts kann nur nichts werden.

Mittwoch, 22. Oktober 2008

John McCain unter Druck

Es ist wie immer in Amerika: Schein ist mehr als Sein. Der, zugegebenermaßen sympathische, Präsidentschaftskandidat Barack Obama legt im Endspurt des US-Wahlkampfes immer mehr zu. Jung, dynamisch und mit netten Werbeslogans ("Yes, we can") hat er den Großteil der Bevölkerung der USA hinter sich vereinigt. Auch Unmöglichkeiten wie z.B. sein Besuch in Deutschland, welcher absolut unüblich für einen Senator war, konnten daran bisher nichts ändern.

Doch wer ist dieser Barack Obama? Als Senator von einem Bundesstaat wie Illinois, Burschen aus Hawaii, Langzeitstudenten und - wenn wundert es - Bürgerrechtler kann man ihn getrost als politisches Leichtgewicht bezeichnen. Sicher, er kann gut reden. Aber kann er auch gut regieren? Ein Staat wie die USA braucht einen fähigen Präsidenten, der mit einer harten Hand regiert und jahrelange Erfahrung aufweisen kann - sei es nun politisch, menschlich oder generell im Leben.

Ihm gegenüber steht ein fast dreißig Jahre älterer Kandidat, welcher schon in einem Repräsentantenhaus saß, als ein Obama nach mit einem seiner Studiums beschäftigt war. Bekannt als Hardliner und ausgestattet mit fast dreißig Jahren Erfahrung als Spitzenpolitiker erscheint John McCain der deutlich fähigere zukünftige Präsident zu sein. Aber auch an Lebenserfahrung kann er mehr aufweisen. Er ist einer der Überlebenden der Forrestal-Katastrophe und überstand seine wohl schwerste Lebensprüfung: Fünfeinhalb Jahre in nordvietnamesischer Kriegsgefangenschaft.

Solche Ereignisse zu überstehen verlangt nach einem eisernen Willen und einem starker Charakter. Obama kann nichts Derartiges aufweisen. Sein Leben verlief bisher wie aus dem Bilderbuch.

Nun stellt sich für die Amerikaner die Frage: Filmreifen Showman oder politischen Hardliner wählen? Letzteren könnte Amerika deutlich besser vertragen. Wollen wir hoffen, dass sich die Amerikaner nicht vollends von der rosaroten Obama-Welt blenden lassen.

Sexualstraftäter in Kiel auf freiem Fuß

Man mag es kaum glauben: In Kiel wurde ein Kinderschänder aufgrund eines Formfehlers nach nur vier Jahren Haft auf freien Fuß gelassen. Ist das wirklich die deutsche Justiz, in welcher die Sicherheit der Bevölkerung weniger zählt, als Bürokratie? Die Gutachter sagen einstimmig, dass der Mann immernoch hochgradig gefährlich ist und sich jeder Therapie verweigert.

Da fragt man sich manchmal, warum man überhaupt Steuern bezahlt. Für die Unfähigkeit deutscher Gerichte? Der Formfehler war, dass der für eine Haftprüfung zuständige Richter im Urlaub war und man nicht schnell genug einen Ersatz finden konnte. Der Urlaub des Richters und der Haftprüfungstermin waren ja auch nur schon seit Monaten bekannt, da ist es natürlich etwas viel verlangt, wenn man das aufeinander abstimmt. Man möchte sich nur noch an den Kopf fassen.

Eine andere Frage, die sich mir bei sowas stellt, ist Folgende: Warum keine Todesstrafe in Deutschland einführen? Dann kosten solche Menschen den Staat kein Geld mehr, unsere Kinder sind sicher und Wiederholungsstraftaten sind ausgeschlossen. Mörder, Vergewaltiger und Kinderschänder haben meiner Meinung nach ein jedes Recht auf menschsein verwirkt.