Samstag, 1. November 2008

Hat die IG Metall den Verstand verloren?

Finanzkrise, schwache Konjunktur, Unsicherheit auf den Finanzmärkten, staatliche Glättung der Wogen, stillstehende Bänder bei den Autobauern und deren Zulieferern und Abschreibungen in Milliardenhöhe. Das alles scheint die IG Metall irgendwie verschlafen zu haben, denn sie fordet 8% mehr Lohn. Ja, Sie haben richtig gelesen: 8%.

Nun stellt sich die Frage wie sich die Herren Huber und Neugebauer das vorstellen. Die Begründung für die Lohnforderung lautet, dass die metallverarbeitende Industrie in den letzten Jahren Rekordgewinne erzielt hat. Das ist natürlich absolut richtig, dass Zauberwort lautet nur "in den letzten Jahren", ergo "Vergangenheit". Dieses Geld wurde natürlich, wie es sich für einen gut geführten Konzern gehört, schon lange wieder investiert. Damals war Deutschland im Aufschwung. Neue Technologien wurden eingeführt, mehr Menschen eingestellt und ganze out-gescourcete Industriezweige wieder ins Land geholt. Diese Investitionen waren richtig und absolut notwendig, denn niemand konnte mit einer derartig kurzfristigen Wende in der globalen Finanzlandschaft rechnen.

Die IG Metall vergisst scheinbar, dass man schon investiertes Geld nicht einfach wieder locker machen und den Arbeitnehmern in den Rachen werfen kann. Daher lautet meine Bitte an die IG Metall: Aufwachen!